16. Clubabend im Wiener Rathaus

Am 18.10.2023 fand unter den wachsamen Augen frühererWiener Bürgermeister der 16. FiV-Clubabend im Stadtsenatssitzungssaal im Wiener Rathaus statt.

Präsident Werner Trock begrüßte alle Teilnehmenden und bedankte sich für die schöne Kulisse in einem speziellen Raum im Wiener Rathaus“. Danach übergab er das Wort an Maria Ulmer und Erich Watzl, die im Gespräch mit Generaldirektor Heinrich Schaller (Raiffeisenlandesbank OÖ) und Wiens Magistratsdirektor Dietmar Griebler über deren beruflichen Werdegang, aber auch über die Zukunft von Unternehmen und Verwaltungen sprachen.

Dietmar Griebler arbeitet seit dem Jahr 1994 für die Stadt Wien. Er erzählte von der außergewöhnlichen Arbeitsatmosphäre innerhalb der Stadt, einer Institution, die Arbeitsplätze und sinnstiftende Aufgaben in verschiedensten Bereichen bietet. Griebler hatte immer wieder Möglichkeiten sich weiterzubilden und neue Erfahrungen zu sammeln. Dies hat ihn auch in seiner Position als Führungskraft gestärkt. Griebler erwähnte immer wieder, dass es essenziell sei, nicht als oberster Sachbearbeiter zu agieren, sondern seine Mitarbeiter*innen beim Entscheidungsprozess einzubinden. Führung, so Griebler, könne man lernen.

Eine Aussage, der Heinrich Schaller nur zustimmen konnte. Seine Karriere, so Schaller, war oft davon beeinflusst, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Jedoch gehöre mehr als nur Glück dazu, in einer Führungsposition zu landen. Diverse Ausbildungen, Mentoren und unerwartete Aufgaben beeinflussten seinen beruflichen Werdegang.

Nach diesen persönlichen Impulsen wurde über Themen wie den Fachkräftemangel geredet, der etwa in der Raiffeisenbank sehr ernst genommen wird. Neben dem Anwerben neuer Arbeitskräfte ist natürlich auch die Dauer der Erberbstätigkeit ein beachtenswerter Faktor. RLB Chef Schaller erwähnte aber, wie steuerrechtlich kompliziert es noch sei, in der Pension einen Nebenerwerb zu haben. Es müsse attraktiver gemacht werden, länger zu arbeiten. Griebler erläuterte, wie in der Stadt versucht wird, Leute länger im Erwerbsprozess zu halten und dass es besonders wichtig sei, das gesammelte Wissen der Älteren an die nächste Generationenweiterzugeben.

Auch das Thema Medien fand seinen Platz. Wie geht man in einem Unternehmen mit negativer Berichterstattung um? Welche Auswirkungen hat das auf die Mitarbeiter*innen? Schaller hob hervor, dass man auf Kommunikation innerhalb und außerhalb des Unternehmens setzten sollte. Mit den Medien sollte man immer deutlich reden, auf die Richtigkeit der Antworten achten. Solange es kein Bashing von Seiten der Medien gäbe, gehe es auch den Mitarbeiter*innen gut mit Medienpräsenz. Doch wenn auf einmal von allen Seiten negative Meldungen kämen, dann wirke sich das selbstverständlich auf die Belegschaft aus. Hier betonte Schaller dann die Bedeutung der internen Kommunikation mit den Mitarbeiter*innen.

Auf Maria Ulmers Frage, wie der Magistratsdirektor die Zukunft der Wiener Verwaltung sehe, antwortete Griebler, dass in Zukunft noch mehr auf kund*innenorientierte Verwaltung gesetzt werden würde. Außerdem solle die Stadt mehr nach außen tragen, welch großartigen Job sie in vielen Bereichen mache. Man solle sich seiner Stärken öfter bewusst werden.

Im Anschluss wurde noch diskutiert und die zahlreichen Mitglieder des FiV ließen den Abend beim Netzwerken ausklingen.

Von Lona Weis